(POST)- STRUKTURALISMUS

Der Strukturalismus ist eine geistige Strömung, die ihre Hochphase in den 1960er bis 1970er Jahren hatte und teilweise als Modeerscheinung kritisiert wurde. In der Hochphase prägten viele französische Forscher die Strömung, teilweise in Opposition zur angelsächsischen Analytischen Philosophie und zum Marxismus. Es gibt keinen einheitlichen Strukturalismus, sondern nur strukturalistische Grundannahmen. Im Zentrum steht der Begriff Struktur. Die Struktur einer Sache hat den Charakter eines Systems. Die Struktur bedingt die Funktionalität der Teile im Verbund einer Ganzheit. Der Strukturalismus behauptet einen logischen Vorrang des Ganzen gegenüber den Teilen und versucht, einen internen Zusammenhang von Phänomenen als Struktur zu fassen. Strukturen organisieren formal die Wirklichkeit, unabhängig von den einzelnen strukturierten Elementen. Der Strukturalismus spielte eine große Rolle in den Wissenschaften, die sich mit Sprache und Kultur befassen. In der Kulturwissenschaft untersuchte man kulturelle Symbolsysteme. 

Der Begriff Poststrukturalismus kennzeichnet unterschiedliche geistes- und sozialwissenschaftliche Ansätze und Methoden, die Ende der 1960er Jahre zuerst in Frankreich entstanden und die sich auf unterschiedliche Weise kritisch mit dem Verhältnis von sprachlicher Praxis und sozialer Wirklichkeit auseinandersetzen. Maßgeblich ist dabei die Ansicht, dass die Sprache die Realität nicht bloß abbilde, sondern mittels ihrer Kategorien und Unterscheidungen auch herstelle.

Video: Was will der Poststrukturalismus: https://www.youtube.com/watch?v=oYtNcSS5hQg

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen